Die grüne Mamba

06.09.2024 | 3min
Baccari

Als Christelle heute die Wäsche machen wollte hat sie ein Rascheln bemerkt an einem Ort bei der Waschmaschine wo es nicht rascheln sollte. Sie wollte es eigentlich ignorieren aber hat dann per Zufall die Schlange doch noch gesehen.

Eine grüne Mamba! Shit! Eine der giftigsten Schlangen weit und breit. Auf dem gleichen Niveau wie eine schwarze Kobra! Ein Biss und du bist tot!

Es gibt hier in der Gegend kein Gegengift. Ich habe mich deswegen schon informiert. In Europa gibt es ein Breitbandgegengift für die meisten Schlangenarten. Ich wollte so ein Gegengift für den Notfall mitnehmen, aber die Experten haben vehement davon abgeraten. Sie gestanden mir dass genau so viele Menschen durch das Gegengift sterben wie durch den Schlangenbiss selbst. Dass, wenn du nicht haargenau weisst welche Schlange dich gebissen hat, die Wahrscheinlichkeit zu sterben praktisch gleich ist wie ohne Gegengift.

Ich habe Venimex, welche ich bis anhin noch nie brauchen musste.

In den Spitälern hier gibt es nur diesen schwarzen Stein, den man auf die Bissstelle legt und dann wahrscheinlich betet. Ist krass. Trotzdem gibt es kaum Todesfälle wegen Schlangen.

Die einzige Schlange vor der man sich hier wirklich fürchten muss ist die Schwarze Spei Kobra. Die sind sehr aggressiv. Die grüne Mamba ist zwar sehr giftig, aber auch sehr defensiv.

Jetzt habe ich grad gelesen dass das nicht mal ein Stein ist, und dass er wirklich gut wirkt.

Hier die Anleitung wie man ihn herstellt.

Zurück zu unserer Geschichte: Die Schlange im Waschsalon.

Ich komme also zum Waschhäuschen und sehe dass Baccari die Mamba mit einem Stock am Fenster blockiert hat. Den Körper der Schlange hält er in der Hand. Das bringt ihn in eine unmögliche Situation.

Er denkt dass der Kopf der Schlange nach aussen ragt und bittet mich ihr den Kopf abzuschlagen, denn er kann die Schlange ja nicht loslassen bis sie tot ist. Ich suche den Kopf, aber er ist nirgends zu finden. Also lässt er die Schlange los und sprintet aus dem Waschhäuschen.

Danach fängt die grosse Suche nach der Schlange an. Ich habe einwenig Angst da ich mir denke dass die Schlange nun sicher weiss dass wir nicht in friedlicher Absicht kommen.

Wir entfernen nach und nach Sachen und finden die Schlange dann hinter den Batterien. Er nimmt wieder einen Stock und quetsch ihren Kopf damit. Er bittet mich mit der Taschenlampe zu leuchten. Ich gehe rein und sehe wie sich der Schwanz der Schlange um seine Beine wickelt. Ich habe nun wirklich Angst. Aber trotzdem: in Afrika will ich keine Schwäche zeigen und gehe mit den Flip Flops neben ihn und zünde ihm dass er den Kopf besser trifft.

Irgendwann ist klar dass die Schlange nun tot sein muss. Sie bewegt sich aber noch rund eine Viertelstunde.

Sie ist schön. Schön tot. Besser sie als wir, denke ich mir.

Und schon wieder mussten wir etwas töten.

Vorgestern eine kleine Hausschlange. Gestern ein Varan. Heute eine grüne Mamba. Was wird morgen wohl dran sein.?

Das Leben hier ist spannend!

Die Grüne Mamba ist eine hochgiftige Schlange, die in den Wäldern und Savannen Ost- und Südafrikas vorkommt. Sie ist für ihre leuchtend grüne Färbung bekannt, die ihr hilft, sich perfekt in die Vegetation einzufügen. Im Gegensatz zu ihrer aggressiveren Verwandten, der Schwarzen Mamba, ist die Grüne Mamba scheu und meidet Menschen. Ihr Gift enthält Neurotoxine, die das Nervensystem angreifen, doch sie greift nur an, wenn sie sich bedroht fühlt. Trotz ihrer Schönheit ist sie wegen ihrer Schnelligkeit und Tödlichkeit gefürchtet.