Eine Weile im Senegal

14.12.2021 | 5min

Amira geht nun in die Schule. Und zwar in eine öffentliche Schule. Wir wollten das so, damit sie auch die einheimischen Sprachen kennenlernt und die Schule grad um die Ecke ist. Die Einheimischen sprechen locker 5 Sprachen (Mandinka, Wolof, Djola, Französisch und Englisch). Eine öffentliche Schule hat auch so seine Nachteile, denn der Lehrer ist vielfach nicht da und der Umgang unter den Kinder ist relativ hart. Es sind c.a. 50 Kinder in einer Klasse. Aber sie schlägt sich gut, jedenfalls bis jetzt.

Wir haben noch Zuwachs bekommen. Wir haben nun ein kleines Äffchen (c.a. 6 Monate alt) und neuerdings auch noch ein Papagei… Da wir viel Platz haben fühlen sie sich sehr wohl. Das Äffchen haben wir mit dem Schoppen aufgezogen. Es ist sehr anhänglich. Wir warten jetzt mal ab bis es c.a. 10 Monate alt ist (der Moment wo es normalerweise die Mutter verlässt) und schauen dann ob wir es in einen Park geben. So ein Äffchen sollte frei leben können. Es ist spannend mit so einem Tier zu leben und zu sehen wie es sich entwickelt. Auf alle Fälle hat es viele Flausen im Kopf.

Wir haben noch ein Gästehaus gebaut und mein Büro ist auch fertig.

Die Landesgrenzen nach Europa sind immer noch zu.

Deshalb bleiben wir sicher noch ein Jahr hier ohne uns zu bewegen.

Sobald sich die Gelegenheit ergibt werden wir in der Schweiz Ferien machen. Aber wer weiss schon wie lange das noch geht.

Unser Garten ist nun auch gewachsen und es gibt viel zu tun. Wir haben unsere ersten Bananen geerntet, Passionsfrüchte fallen jeden Tag vom Baum und bald sind die ersten Papayas fertig. Dann haben wir viele grosse Bäume gepflanzt. Aber auch Fruchtbäume wie Orangen, Zitronen und Grapefruit, und auch Avocados, Carresol etc etc. in ein paar Jahren werden wir jeden Morgen unseren eigenen Fruchtsalat geniessen können. Auch der Obstgarten gibt fleissig seinen Ertrag bei. Christelle nimmt Permakultur Kurse und wir tauschen uns fleissig mit anderen Eigenversorger aus.

Unsere Wahl hierzubleiben und Corona abzuwarten hat sich als gut herausgestellt. Hier gibt es schon seit einem Jahr keinerlei Massnahmen mehr und auch nicht wirklich Probleme. Am Anfang hatte man uns ja sehr viel Angst vor Corona gemacht und deshalb würde hier nie jemand zugeben dass er Corona hat. Man sagt lieber man habe Malaria. Die Symptome (Gelenkschmerzen, Müdigkeit und Fieber) sind am Anfang ähnlich. Zum guten Glück sprechen die Malaria Medikamente sehr gut auf Corona an. Man hört immer wieder Leute sagen dass sie Malaria hatten aber komischerweise den Geschmackssinn verloren haben. Ich denke mir dann meinen Teil und bin froh dass alles glatt verlaufen ist.

Jetzt kommt uns dann grad unser erster Besuch aus der Schweiz besuchen und danach kommt die Familie von Christelle für einen Monat runter. Wir freuen uns sehr!

Hier noch ein paar Eindrücke

Unser Papagei Charlie. Immer am lächeln und zwitschern… Er kann leider nicht mehr fliegen, aber er läuft wie ein Bandit.
Hier unsere Katze mit dem Äffchen. Sie sind beste Freunde. Manchmal sieht man den Hund mit der Katze und dem Äffchen spazieren. Das gibt schon ein lustiges Bild ab.
Manchmal bekommen wir Köstlichkeiten aus der Schweiz zugeschickt:
Amira am Bolong wo wir wohnen.
Amira hat nun auch ihr eigenes kleines Häuschen wo sie ungestört spielen kann. Wenn Freundinnen auf Besuch kommen können sie auch da schlafen.
Mein Büro Turm. im 1. Stock ist mein Büro, im 2. Stock eine Aussichtsplattform. Die Aussicht ist überwältigend und auch einzigartig in der Gegend.