Ferien in Saly und Dakar
27.07.2024 | 41minTag 1: Fahrt von Diannah nach Saly


Wir haben Mamy am Morgen abgeholt. 8:30 fahren wir pünktlich in Diannah los.
Wir wissen nicht wo Mamy aussteigen will und unser eigentliches Ziel ist Toubab Dialaw wo wir vor dem Haus von Matar stehen können.
Mamy wird schon sehr früh als meine Frau verwechselt. Selbst Christian, welchen wir per Zufall an der Strasse treffen frägt mich ob das meine neue Frau ist. So im Stile von mach dein "Kind" zu deiner Frau und meint dabei unseren Nachbarn.
Gesprächig ist Mamy nicht, aber die Fahrt ist angenehm. Sie kann uns auch die ganzen Zurufe auf Wolof übersetzen.
Polizei
Ob man's glaubt oder nicht. Wir wurden ganze drei mal nach Drogen kontrolliert!
Es scheint so als ob uns JEDER Polizeiposten anhält. Ich glaube auf der ganzen Fahrt haben uns maximal 3 Polizeiposten einfach vorbeifahren lassen. Diese Fahrt hatte den Rekord im Angehalten werden! Ich weiss nicht wieso? Ev. weil Mamy mit uns gefahren ist. Weil es Samstag war? Keine Ahnung.
Auch wollen sie alle irgendwas? Ganz schräg.
Die Metallkisten
Wir sind endlich durch Gambia durch. Die Fahrt ist angenehm und der Verkehr flüssig.
Auf einmal rumpelt es so komisch. Wir wissen nicht was es ist?! Dann sieht Amira eine Alukiste auf dem Aufstelldach: Zwei leere Kisten haben sich gelöst: eine auf dem Hubdach: eine auf den Solarpanels! Uff Schwein gehabt! Wir befestigen die Kisten neben der Strasse und nehmen dann wieder Fahrt auf.
M'Bour
Wir wollten ja eigentlich nach Toubab Dialaw, aber Mamy meinte dass wir sie in Mbour rauslassen sollen. Wir dachten zuerst dass das auf dem Weg liegt, aber das stimmt nicht.
Unser Problem: mein GPS geht nicht und stürzt immer ab. Ich versuche dann mit meinem alten Handy zu navigieren, aber es braucht immer c.a. 10 Minuten bis es eine neue Position anzeigt. Zum guten Glück spricht Mamy Wolof und wir müssen halt umso mehr fragen.
Irgendwann finden wir dann den Gare de M'Bour und lassen Mamy raus. Da dies viel zu schnell ging und wir mit dem Bus allen im Wege standen, konnten wir uns gar nicht richtig verabscheiden.
Saly und der Taschenlampen Zwischenfall
Wir entscheiden uns halt zu Jean Paul auf die Ferme de Saly zu gehen.
Ohne funktionierendes GPS, Google Maps findet den Weg dahin eh nicht, machen wir uns um c.a. 20h auf den Weg dorthin.
Nicht einfach!
Dann, auf einmal, als ich grad hochkonzentriert durch den eher schlimmen Verkehr von Saly fahre, zündet ein Polizist wie wild mit einer Taschenlampe und macht irgendwelche Zeichen damit. Ich nehme an dass er will das ich vorbeifahre. Wir hören noch eine Polizeipfeife, aber da ich weder Rückwärts fahren kann (der Gang ging nicht mehr rein) und schon ziemlich übermüdet bin, entscheide ich mich weiterzufahren. Ich dachte mir: der wird mich wegen einer Lapalie sicher nicht verfolgen.
Falsch gedacht! Als wir anhielten um nochmals unserer Position zu checken, parkt mich auf einmal ein Auto zu. Ich hupe und gebe Lichtzeichen, aber da ich nicht Rückwärts fahren kann, muss ich warten. Ein Bulle steigt aus. Scheisse!
Ich versuche ihm zu erklären dass ich nicht gewusst habe was das soll und dass er mich geblendet hat, dass ich nichts mehr gesehen habe. Ich habe ihm gesagt dass dies gefährlich sei.
Ich gebe ihm meine Dokumente (was alles Kopien sind). Er will alle Originale. Fuck. Ich weiss schon wo das hinführt.
Er bleibt sehr ruhig, beantwortet keine meiner Fragen. Nimmt alle Dokumente und will losfahren. Ich blockiere ihm den Weg. Dann fährt er wieder zurück und füllt ein Dokument aus.
Es nimmt sich die Zeit und streicht das Dokument noch durch. Im Nachhinein habe ich herausgefunden dass dies ein Code für schwierige "Kunden" ist. Mit diesem Kreuz wirst du Probleme auf dem Posten bekommen.
Ich muss mein Permis noch auf dem Posten abholen. Ich habe ihn beim Wegfahren noch so richtig beleidigt!
Nun ja: es war ein langer Tag.
Parkieren bei Jean Paul
Wir finden den Weg bis zu Jean Paul. Ich bin nun wirklich müde und mag nicht mehr. Ich frag den Guardien wo ich parkieren kann, er sagt mir ich solle dort wo der Sand ist parkieren. Wir waren dort schon mal mit dem 4x4 und es sieht nicht so schlimm aus. Es ist Nacht und ich versuch's.
Keine Chance! Wir vergraben uns im ersten halben Meter. Ich frage ihn wieso er mich da hinschickt und sage ihm er sei wirklich gemein. Ich will dort neben der Mauer parkieren wo wir auch schon waren. Er stimmt zu. Da ich mit Schwung raus muss, checke ich zuerst die Situation ab. Ich gebe Gas, komme aus dem Sand, und dann PENG! Ich knalle mit der Türe voll in einen Baum. Die Türe ist komplett verbogen. Oh Mann! Zum guten Glück ist Amira nichts passiert, denn die war grad neben der Türe. Und zum guten Glück blieben die Scheiben ganz!
Au mann was für ein tag!
Tag 2 - Entspannen in der Ferme de Saly



Heute ist Sonntag, heute haben wir lange geschlafen und sind dann zum Kiosk Brot kaufen gegangen und haben ein gutes Frühstück gegessen.
Wir schwimmen viel.
Haben Jean Paul getroffen. Er gibt uns eine Adresse von einem Mech.
Ich bin zum ersten Mal in seiner Wohnung. Die sieht aus wie ein Museum. Überall Schmuck und Kunst. Alles ist irgendwie dreckig und er ist halb nackt am Fernseh' schauen. Es läuft grad Olympiade. Er schwärmt wie gut die Olympiade in Frankreich sei und erzählt wieviele Medallien Frankreich bereits gewonnen hat.
Ich sage ihm dass ich es komisch fände dass Amerika teilnehmen darf, aber Russland nicht. Er findet ich sei ein Schwurbler und ich solle mich doch bitte informieren. Ich frage ihn stichelnd ein paar Fragen und tue danach so als ob mich seine Antworten interessieren. Ich sage ihm "danke dass du mich informierst" und frage mich wieso ich vergessen habe dass er eigentlich ein arrogantes französisches Arschloch ist.
Er lebt schon so lange im Senegal, ist aber immer noch zu 100% Franzose. Sage und schreibe 51 Jahre lebt er nun dort. Keine Ahnung wieso er sich immer noch lieber mit den Scheiss Franzosen identifiziert als dort wo er lebt.
Der Mech kam noch vorbei um zu schauen was zu tun ist.
Znacht haben wir im Restaurant Chez Lili gegessen. Pizza. Die waren nicht wirklich super, aber wir konnten selber Musik machen. Die Bedienung war sehr neu und unerfahren. Sie mochte unsere Musik und wollte immer mit Amira tanzen. Wir waren fast alleine im Restaurant.
Amira hatte ein Glacé von dem sie noch lange schwärmte! Citron und Framboise!
Auf dem Weg dahin haben wir "Paul" getroffen. Er hat mich mit einem Franzosen verwechselt und sich "ihm" als Samba vorgestellt. Er führt uns in "sein" Restaurant und alles was er sagt war irgendwie gelogen.
Schön angenehmer Tag!
Tag 3 - der grunzende Baboon






Heute haben wir eigentlich den ganzen Tag auf den Mechaniker gewartet. Das sollte unser neues Hobby werden. Aber da wir direkt am Meer parkiert sind, gehen wir immer schwimmen und sagen dass sie uns rufen sollen wenn der Mech da ist.
Irgendwann sind wir dann mal ins Auchan gegangen. Ja, das liebe Auchan. Für Amira ist das ein kleines Paradies. Wir kennen das bei uns nicht wirklich. Es gibt den ersten Supermarkt erst seit November letzten Jahres. Und das 120km von uns entfernt. Es ist auch ein Auchan, aber es ist viel kleiner als die in Saly. In Saly gibt es in der Zwischenzeit fünf Auchans - jedes grösser als das Andere. Hier gibt es fast alles. Irgendwie fast wie in Dakar.
Wir kaufen Amira vor allem Kleider und ein bisschen frischer Rohschinken für's Frühstück. Mmmmhhh.
Als Jean Paul vor 51 Jahren hier angekommen war, gab es noch praktisch nichts. Dünen und Sand und Meer. Seine 4 Hektaren die er gekauft hatte, sind immer noch so ursprünglich. Das muss man ihm lassen. Immerhin hat er das Land noch nicht verkauft, obwohl das nun sehr teuer sein müsste.
Wir sind dann nach dem Schwimmer am Morgen noch die Tiere von Jean Paul anschauen gegangen. Auf der Ferme de Saly sind im Moment Schweine, Esel, Truthähne, ein Baboon, ein Grünaffe, ein Krokodil und ein paar Hühner. Früher gab es noch zwei riesige Pythons und viele Pferde.
Normalerweise war der Baboon an einen Baum gefesselt. Wir haben den "Zoowärter" gefragt wo er denn ist und er sagte uns er sei nun im Schweinestall. Wir gehen mit ihm zum Schweinestall und hören direkt ein Grunzen. Es ist aber nicht das Grunzen des Schweines, sondern vom Baboon! WTF! Ein Affe der grunzt! Er lebt nun mit dem Schwein in einem Schweinestall ohne Licht und so. Anscheinend geht der Affe nur noch mit dem Schwein raus! Er denkt jetzt wohl er sei auch ein Schwein. Das Leben dieses Affens ist wirklich nicht zu beneiden!
Am Mittag haben wir einen super günstigen und guten Hamburger gegessen. Grad gegenüber wo man Wave bekommt.
Unser Auto hat nun definitiv einen Kurzschluss. Nach dem Schwimmen am Abend müssen wir mit einem Holzstock das Auto öffnen weil wir sonst komplett elektrisiert wären. Wenn man nass ist gibt es schon einen rechten Schock!
Ein schöner Tag.
Tag 4 - Tag der Mechanik
Der Mechaniker war den ganzen Tag da!
Er hat das Teil welches die Gänge aufnimmt neu gemacht. Dazu war er bei einem Schweisser und ist nach zwei Stunden wieder zurück. Wieder eingesetzt schaltet der Bus wirklich super! Ich bin erstaunt. Der Mechaniker aus Kafountine meinte dass ich die Kupplungsplatte austauschen muss. Ich bin froh musste ich nicht die Kupplung abnehmen.
Dann hat er das Teil wo Kühlwasser ausgelaufen ist mitgenommen und liess es neu schweissen. Wieder eingesetzt ist alles dicht.
Ein typischer Schweizer würde jetzt natürlich denken: wieso hat er nicht beide Teile zur gleichen Zeit zum Schweisser gebracht. Dann hätte er sich den Weg gespart. Ich weiss nicht wieso, aber hier wird immer Eines nach dem Anderen gemacht. Es hätte ja auch sein können dass das erste Teil nicht funktioniert hätte und dann ein Notfall wäre und er mich dann mit zwei unfertigen Sachen zurückgelassen hätte. Weil hier nie etwas auf Anhieb klappt, oder eher selten, finde ich in der Zwischenzeit auch dass diese Methode halt besser für Afrika geeignet ist. Eines nach dem Anderen.
Der Tag war mega entspannend weil Amira und ich immer wieder im Meer waren. Ich fand es super dass der Mech zu uns kam und wir so nicht einen weiteren Tag in einer Garage verbringen mussten.
Am Abend waren wir bei „Chez Vero“ und haben fein gegessen! Zum Dessert gab’s Mousse au Chocolat, welches so dermassen süss war dass ich direkt aufs WC musste! Ich vertrage nicht mehr übermässig viel Zucker.
Christelle war zum ersten mal tanzen und an anschliessen an einem Fest in Diannah!
Tag 5 - Der Tag an dem Blonky Blue ein Klappfenster bekam
Heute haben wir lange geschlafen.
Als wir gerade zur Polizei wollten um mein eingezogenes Permis zu holen, kam der Lehrling des Mechanikers um sich um die kaputte Türe zu kümmern (wie das passiert ist seht ihr hier)
Der Lehrling fährt mit seinem Motorrad vor. Wir treffen bei einem Töffli Mech ein. Der Typ der sich um die Türe kümmern soll hat als Werkzeug nur ein Hammer. Zum guten Glück habe ich immer recht viel Werkzeug dabei. Die Türe ist schnell abgenommen. Ich kann mir nicht vorstellen wie er ohne Werkzeug die Türe gerade biegen will. Die Türe hatte einmal grob in Guinea angeschlagen und letztens auf der Ferme de Saly. Ich entschliesse mich gar nicht zuzuschauen und einfach zu vertrauen. Teilweise ist das besser für die Nerven.
Sie bringen die Türe c.a. 10 mal wieder an, und am Schluss passt sie perfekt! Keine Ahnung wie er das geschafft hat. Ich kann mir das nicht mal vorstellen. Es fühlt sich an wie Magie! Bis heute denke ich mir die wildesten Sachen aus wie er das geschafft hat, aber ich bin mir sicher dass ich daneben liege.
Wir essen mit ihnen Zmittag. In Afrika wird man immer eingeladen zum essen. Das ist eine wunderbare Sache!
Das Klappfenster
Während der Fahrt wird es im Bus immer sehr heiss vorne. Da das Fenster eh ausgebaut ist, frage ich ihn ob er jemanden kennt der mir daraus ein Klappfenster machen könnte. Er sagt er könne das. Ich gebe ihm ein wenig Geld dass er Scharniere kaufen kann und lasse ihn arbeiten. Als sie fertig waren bin ich wieder sehr erstaunt! Wir haben endlich ein Klappfenster! Und der Schliessmechanismus kann seinesgleichen Suchen. So simpel, so einfach! Unglaublich! Der Typ ist echt ein Magier!
Der Lehrling fährt mich den Weg wieder nach Hause da mein Google Maps nicht mehr funktioniert. Zuhause angekommen will ich ihm ein wenig Geld geben weil er sich den ganzen Tag um uns gekümmert hat. Er will kein Geld, er sagt dass das für ihn ein Vergnügen war!
Unglaublich!
Später am Abend schaffe ich es endlich Google Maps wieder zum laufen zu bringen. Ist schon krass wie abhängig man davon wird. Aber wir haben's ja auch ohne Navi bis nach Saly geschafft. Ich kenne die Strecke eigentlich schon recht gut.
Tag 6 - Wieder ein tag auf den Mechaniker warten…
Der Mechaniker hat sich am Mittag gemeldet und gesagt er käme um 15h… Wir warteten bis 19h! Nichts, niemand. Eigentlich haben wir ja bereits am Morgen abgemacht!
Morgen muss er gar nicht mehr kommen. Halb so wild! Wir hätten eh nur noch ein paar kleine Sachen machen müssen. Die Sachen die er bereits repariert hat, funktionieren nun tadellos.
Im Nachhinein habe ich erfahren dass ein Todesfall in seiner Nähe ihm ziemlich zugesetzt hat.
Der Strand in Saly hat sich in den letzten 3 Jahren mächtig geändert. Da der Meeresspiegel nun c.a. 1m höher ist, mussten alle Hotels und Häuser grosse Steine vor Ihre Grunstücker legen. Sonst wären die meisten Häuser nun untergraben.
Dort wo vorher noch 10m Strand waren sind nun vielleicht noch 3m übrig. Auf der Ferme de Saly ist zum guten Glück noch einwenig Strand geblieben! Aber im Vergleich zu Vorher, wo man die Steine alle gesehen hatte und zwischen den Steinen nur kleine Tümpel waren, sind die Steine nun alle unter Wasser. Krass wie schnell sich das verändert hat.
Musik heilt! Musik!
Tag 7
Heute ist Freitag.
Der letzte Tag in der Ferme de Saly. Am Montag will ich in Dakar sein um die Dokumente für den Pass so schnell wie möglich auf die Botschaft zu bringen.
Heute ist auch der letzte Tag wo ich mein Permis noch holen kann.
Wir beschliessen am Morgen loszulaufen und dann irgend ein Taxi zu fragen ob sie uns auf das commiseriat fahren. Wir finden einen Taxi Fahrer. Als ich ihm die Situation schildere, sagt er mir dass er einen Kontakt in Dakar hat und er mir helfen werde das Permis zurückzubekommen.
Sein Kontakt kann uns tatsächlich gut helfen! Dank ihm bekomme ich das Permis für nur 6'000 CFA Busse wieder zurück. Wäre ich alleine gekommen dann hätte ich wegen dem Strich den mir der Bulle gemacht hat, gröbere Probleme bekommen. Ich zeige dem Commissaire noch das Nummer des Gambianischen Autos und er bestätigt dass dieser Herr hier arbeitet.
Nochmals Glück gehabt.



Am Abend gehen wir wieder in die Pizzeria essen. Amira mit ihrem neuen Kleid und ich auch. Amira bekommt 1000 Komplimente für ihr Kleid und ich werde angeschwiegen! Das spricht Bände!
Wir durften wieder unsere Musik machen, aber da es nun doch relativ viele Gäste hatte war das weniger angenehm. Es waren zwei Belgische Familien die auch gegessen haben.
Ich habe den geschmolzenen Käse genommen. War recht lecker aber auch nicht der Wahnsinn.
Früh schlafen, da wir morgen nach Toubab Dialaw wollen!
Tag 8 - Saly bis Toubab Dialaw



Heute reisen wir nach Toubab Dialaw.
Dort gedenken wir bei Matar zu übernachten.
Wir kommen am Abend an und gehen früh schlafen.
Der Guardien ist sehr nett, aber wir können uns kaum unterhalten. Er gibt uns Strom und so können wir den Bus mit der Klimaanlage gut runterkühlen.
Matar ist weit weg von Allem. Die Gegend fühlt sich tot an.
Tag 9 - Toubab Dialaw











Heute nehmen wir uns Zeit Toubab Dialaw einwenig kennenzulernen.
Toubab Dialaw kommt uns sehr merkwürdig vor. Es scheint so als ob es früher viele reiche Leute gegeben hatte und jetzt auch wieder. Die Häuser sind entweder komplette Ruinen oder noch nicht fertige Bonzenhäuser. Die Bonzen sind alle weg. Es hat geregnet und die Strassen sind matschig. Wir gehen Brot kaufen und treffen dort auf den Guardien.
Wir nehmen einen Weg an den Strand und sehen die Ganze Misere von nahem. Alles ist dreckig. Der Stand ist am verschwinden und die Häuser die Nahe an der Klippe sind, fallen fast ins Wasser.
Die Strassen sind durch den Regen schlammig was den Charme dieses komischen Dorfes nicht wirklich steigert.
Tag 10 - Dakar


Unser erster Tag in Dakar.
Wir fahren von Toubab Dialaw nach Diamniadio.
Wir nehmen zum ersten Mal den Zug von Diamniadio weg nach Dakar. Aufregend! ist das Ganze! Es regnet, und so wird alles einwenig komplizierter.
Wir gehen noch am Bahnhof Gipfeli essen und hoffen dass der Regen bald nachlässt.
Ich bestelle ein Yango, da dies so lange braucht, fragt mich ein Taxi Fahrer ob er mich dahin bringen kann. Ich willige ein und sage wir wollen auf die Botschaft der Côte d'ivoire. Die Botschaft hat gezügelt. Ich wollte es ihm sagen, aber er hat nicht auf mich gehört. Also müssen wir einen Umweg machen.
Auf der Botschaft angekommen war erstmal Mittagspause zwischen 13 und 14h. Wir müssen also warten. Dann lassen sie uns rein und die Frau sagt mir dass ich online einen Termin machen muss.
Ich erledige das schnell im Wartesaal. Der Termin wird am Donnerstag angesetzt. Wir haben also bis dann Zeit Dakar kennenzulernen.
Wir machen mit Pintcho am Place de l'independence ab. In der Zwischenzeit gehen wir in ein Libanesisches Restaurant essen. Das Essen ist gut (Schawarma Teller), aber ein bisschen teuer.
Pintcho kommt.
Wir wollen den Kopfhörer mit den Katzenohren welcher die Tochter von Pintcho hat. Und ich brauche auch ein Magic Keyboard.
Wir suchen Online ein Apple Store. Den gibt's nicht mehr. Den anderen auch nicht. Online kommt man hier zu nichts!
Pintcho aktiviert ihre Kontakte. Zuerst heisst es dass das Trackpad 120'000 CFA kostet. WOW. Dann gehen wir zu einem Kollegen und der hat eines per Zufall da. 30'000 CFA. Uff. Ich nimms!
Dann weiter zum Kopfhörer von Amira. Der kostete zuerst 30'000. Dann 15'000. Letzter Preis 8'000. Als Pintcho wegläuft und sagt dass sie ihn im Dorf für 3'500 bekommt, gibt er ihn uns für 5'000. Als Weisser hätte ich den niemals unter 8'000 bekommen.
Pintcho wird andauernd durch die Einheimischen beleidigt. Nicht schlimm, aber die Leute hier sind fast schlimmer als in der Elfenbeinküste.
Am Abend nehmen wir den Zug zurück. OMG. Der Zug ist komplett gefüllt und wir müssen den ganzen Weg zurück stehen. So viele Leute! Unglaublich!
An diesem Abend wollen wir noch ein Kebab holen. Der Weg dorthin ist weit. Der Kebab Laden hat am Montag geschlossen. So nehmen wir eine Pizza und ein Manaïsh. Die Pizza geben wir dann dem Guardien, weil das Manaïsh bereits gross war.
Auf dem Rückweg laufen wir mitten auf der Autobahn. Die Autobahn hat noch keinen Anschluss, deswegen ist der Verkehr praktisch auf Null. Es macht Spass mitten auf einer Autobahn zu laufen.
Wir dürfen auf dem Parkplatz schlafen und müssen nicht mehr zu Matar.
Tag 11 - Magicland







Am Morgen gehen wir schnell in die schweizer Botschaft um meine Geburtsurkunde abzuholen die ich mir zuerst nach Abidjan schicken liess und die CH Botschaft von Abidjan sie dann hierhin schickte. Die Leute die dort arbeiten sind bünzliger als die Leute in der Schweiz. Auch sind sie sehr weiss, als ob sie nie aus der Botschaft gingen. Der Typ der mich bedient hat war so trocken wie ein einjähriges Trockenbrot. Unglaublich wie wenig Freude der Typ ausgestrahlt hat. Die ganze Erfahrung war eher ernüchternd. Immerhin haben sie das Dokument nicht direkt gefunden, sonst hätte ich gedacht ich wäre wieder in der Schweiz ;)
Heute ist es soweit!
Wir gehen ins Magicland. DEM Vergnügungspark in Dakar.
Amira redet schon gestern und heute die ganze Zeit davon.
Es ist lustig im Park. Viele der Bahnen gehen nicht mehr, viele sehen verrostet und runtergerockt aus. Der ganze Park sieht genau gleich aus wie die Parks von meiner Kindheit und es gibt auch haargenau die gleichen Sachen. Tutschautos, Riesenrad, schnelle Bahnen, Geisterbahn etc. etc. Für Dakar ist die grösse des Parks eher bescheiden. Aber der Park ist gut besucht.
Die Tickets vom Eingang sind schnell verbraucht. Pintcho bekommt durch einen Wärter noch schwarz neue Tickets. Die sind viel billiger als die offiziellen. So kann der Spass noch eine ganze Weile weitergehen.
Wir gehen anschliessend wieder direkt auf den Zug und bestellen auf dem Parkplatz Take Away vom Türken. Leider ist das Kebab nicht so gut.
Tag 12 - Ile de n'Ggoré



Wir treffen uns gegen Mittag bei Pintcho im Quartier Wakam. Das Wetter ist nicht wirklich super und wir wissen nicht so genau was wir machen wollen. Eigentlich wollten wir auf die Ile de Goré, aber dort regnet es. Also haben wir zur Auswahl entweder aufs Monument de la Rensaissance zu gehen, oder zur Ile de n'Gore.
Wir entschliessen uns auf die Ile de n'Gore zu gehen.
Es ist ein kleines Abenteuer da hin zu gelangen. Die Bootsfahrt kostet nur 1000 CFA und man ist in 10 Minuten da. Aber das Ein- und Aussteigen ist schon sehr abenteuerlich. Die Tochter von Pintcho (Eva) ist dermassen unsportlich dass sie kaum aufs Boot kommt und dann auch noch beim Aussteigen ins Wasser fällt. Pintchos Söhne kommen auch mit.





Wir setzen uns an einen Tisch nahe beim Ausstieg und trinken etwas.
Dann gehen wir schwimmen. Alle Leute sind sehr eng aufeinander. Die Meisten können nicht richtig schwimmen und es hat überall Steine. Dann: jedesmal wenn ein Boot ankommt und wegfährt müssen alle dicht aneinander gedrängt stehen. Ist schon lustig als einziger Weisser unter so vielen Schwarzen zu sein. Das Ganze ist für mich spannend. Mal zu sehen was sich die Einheimischen unter Erholung vorstellen. Als Weisse hätten wir uns sicher den Menschenleersten Teil der Insel gesucht und uns dort ausgebreitet. Das würde einem Senegalesen nie in den Sinn kommen. Es gibt einen Platz wo keine Animation ist, aber die Familie von Pintcho hat die Nase gerümpft und gefragt was sie da sollen?
Wir waren noch Essen. Wir haben für 10'000 CFA ein Plat bestellt und es kam mit nur ein paar Spiesschen, eine kalte Portion Pommes und ein bisschen Salat. Pintcho ist sichtlich enttäuscht und lässt ihren Frust am Personal aus.
Dann geht's auch schon bald wieder zurück.
Und dann treffen wir auf die Faux Lions. Ein Wahnsinns Spektakel das auch einwenig Angst einflösst! Wir begreifen nicht so ganz was das Ganze soll, aber Pintcho organsisiert uns Tickets und wir können das Spektakel von ganz Nahe anschauen! Anscheinend fangen die Lions Kinder, damit man sie dann später Freikaufen kann um Geld für das Spektakel zu bekommen. Aber sie schlagen diese Kinder und die Kinder flehen sie regelrecht an zu gehen. Das Ganze ist ein riesen Spektakel. Die Lions sind wunderschön und verziehen keine Miene bei ihrem Spiel und Tanz.
Leider müssen wir Weg bevor das richtige Spektakel (die Tänze) anfangen. Aber es wird schon dunkel und wir sind froh zu gehen. Wir verschenken die Tickets an die Kinder.
Das war sehr Eindrücklich!









Tag 13 - Botschaft - Monument
Wir kommen früh am Morgen in der Botschaft an. Alles hat super geklappt. Wir bekommen eine Nummer und dann fängt das Wartespiel an.
Für Pass und Id muss man viel länger warten weil diese Angestellten ihren eigenen Rhythmus verfolgen!
Sie lassen uns tatsächlich 5 Stunden warten. Wir waren um 9h bereits da und wurden erst nach laaangen 5 Stunden in den oberen Stock gebeten. Zum guten Glück werden wir als die 2. gerufen und ich konnte zur gleichen Zeit den Pass sowie die ID machen. Das ging dann doch relativ schnell.
Die Dokumente scheinen zu stimmen. Aber weder die Pass Frau, noch der ID Typ wollen mein schwer organisiertes Dokument die originale Geburtsurkunde sehen. Auf beiden Anforderungen stand das drauf, aber niemand wollte das. Ich habe dieses Dokument zuerst auf die CH Botschaft in Abidjan schicken lassen. Dort kam es aber erst an als wir bereits wieder weg waren. Die haben es dann nach Dakar geschickt wo ich es gestern abholen ging. Ein 2. Dokument liess ich zum Volker schicken und er hat es mir per Post in den Senegal geschickt. Mega umständlich für ein Dokument dass sie nicht mal wollen.
Monument
Nach der Botschaft gehen wir direkt zum Monument de la Renaissance. Quartier Wakam.
Wow! Was für ein Erlebnis.





























Danach gehen wir bei "Chez Fatou" essen.
Ich treffe danach einen Kunsthändler. Wow, hat der unglaublich schöne Sachen. Mir und ihm kommen fast die Tränen als ich seine Schätze gesehen habe. Yango wartet bereits und somit kaufe ich schnell ein paar kleine Sachen. Hier werde ich sicher wieder zurückkommen!







Tag 14 - Saly und Parc de Bandia
Am Morgen gehen wir einen Tumbler suchen. Wieder einmal funktioinert die Suche über Google Maps nicht. Der Tumbler den wir gefunden haben kostet fast CHF 1000.-. Ich nehme ihn fast, mache der Lady ein Angebot, aber sie geht nicht drauf rein. Also suche ich per Telefon und Whatsapp weiter.
Ich finde ein Modell. Wir gehen zu dem Geschäft und kaufen es. Wir dachten dass wir es sicher hinten reinbringen. Es geht knapp, also nehmen wir die Verpackung ab. Es geht immer noch nicht. Also müssen wir den Tumbler wieder verpacken und auf den Bus heben. Das alles in der prallsten Mittagssonne. Ein Wunder das mir das nicht mehr zugesetzt hat!
















Dann machen wir uns auf den Parc de Bandia los. Ich treffe einen netten Bullen der mir sein Nummer gibt. Ist mal was anderes. Er wollte mir eine Busse geben, aber ich gab ihm dann 1000.- CFA und er war zufrieden damit. Ich hatte keine geschlossen Schuhe an also war es sogar günstig.
Wir fahren schon relativ spät in den Parc ein. Der Guide hat uns gesagt es koste 60'000 CFA. Ich wollt Amira schon sagen dass wir uns das nicht leisten können. Zum guten Glück kamen dann noch 2 weitere Gruppen und wir konnten zusammen ein Auto mieten und so sank der Preis auf 28'000.- für uns beide. Das war viel angenehmer.
Die Rundreise war super! Amira hat sich mega gefreut! Und hat gesagt dass sie gedacht hätte dass all diese Tiere bereits ausgestorben sei. Umso besser gab es sie alle noch!