Der Tag an dem ich fast meinen Hund getötet habe

25.08.2024 | 4min

Panorama Bild

Oh mann.

In letzter Zeit hat sich die Hund-Affe-Situation verschlechtert. Der Affe greift den Hund immer an, der Hund bellt den Affen immer an. Jeden Tag.

Diesen Morgen hat sich der Affe (Balu) unter dem Tisch mit seiner Leine verfangen, und zur gleichen Zeit war der Hund (Zaza) in die Enge getrieben. Das gab eine dumme Situation. Amira und ich haben dann versucht die Beiden zu beruhigen indem wir sie kontrolliert in die Nähe des Anderen gebracht haben. Es hatte den Anschein das es funktioniert hat.

Am Abend höre ich dann Christelle schreien dass der Hund den Affen attackieren will. Der Affe war auf Christelle mit der Leine. Der Hund war blind vor Rage. Er hat weder das Schreien, noch Christelle, noch Amira gehört oder gesehen, er sprang immer wieder auf Christelle und war drauf und dran den Affen zu töten. Als ich das Geschrei gehört habe und gesehen wie der Hund in Rage war, habe ich dem Hund mit dem Fuss vorne zwischen die Beine geschlagen, damit er aufhört auf Christelle zu springen. Zuerst dachte ich nicht dass ich hart zugeschlagen habe. Der Hund hat auf alle Fälle aufgehört und bewegte sich c.a. 2m von der Situation weg. Dann hat er gekackt und man sah dass er die Vorderbeine nicht mehr bewegen konnte. Amira fängt nun mich anzuschreien dass ich ihm die Beine gebrochen hätte. Er bewegt sich mit Ach und Krach nochmals einen halben Meter in den Schatten und muss pissen. Nun hockt er sich in seine Pisse und ist sichtlich angeschlagen.

Nun erst merke ich wie mein Bein schmerzt. Mann, ich hab in der Panik wohl zu hart zugeschlagen.

1 Jahr zuvor

Ein Jahr zuvor ist etwas ähnliches passiert. Der Hund der Flückigers, Nischa, hatte Balu (den Affen) attackiert als er im Käfig angebunden war. Balu konnte nicht flüchten weil er an der Leine angebunden war. Ich hörte Karin ähnlich wie Christelle schreien und weinen. Immer wieder „Nischa“ „Nischa“ „Nein“ „Nein“ „Hilfe“ „Hilfe“! Ich sprintete vom Haus zum Käfig und sah dass Nisha ihn immer noch mit den Zähnen im Griff hatte. Solche Situationen sind heikel weil man darf weder am Hund noch am Affen ziehen weil sich sonst die Zähne noch weiter ins Fleisch bohren würden. Ich habe mich auf die Knie fallen lassen und angefangen den Hund auf den Kopf zu schlagen. So hart, dass mir meine Fäuste und meine Knie noch Tagelang weh taten. Nischa ist ein grosser Kampfhund und hatte schon mehrere Male solche Anfälle wo er nur noch Rot sah und sein Kampfinstinkt übernahm. Auf meine Schläge hin hat er Balu losgelassen. Der Anblick war schrecklich. Balu hatte drei grosse Löcher und überall war Blut. Balu war voller Sand und sah bleich aus. Ich habe ihn ganz nahe an mich genommen und ihn beruhigt. Ich weiss nicht mal was der Hund anschliessend machte. Auf alle Fälle habe ich Balu so nahe an mich genommen dass er ihn unmöglich nochmals attackieren konnte. Ich glaube Karin hat ihn dann weggebracht und oben im Gästehaus angebunden. Dort sollte er die nächsten Tage auch bleiben.
Ich dachte ehrlich gesagt dass Balu sterben würde. Drei grosse Wunden und vielleicht etwas gebrochen. Wir haben uns dann schliesslich um ihn gekümmert, die Wunden gesäubert und desinfiziert. Er konnte kaum mehr auf sein Platz auf den Baum klettern.
Wie ein Wunder ist er am nächsten Tag schon wieder fit gewesen. Unglaublich wie schnell er geheilt war! Er hat keine Schäden davongetragen!

Ich mache mir wirklich Sorgen dass ich zu fest zugeschlagen habe.

Immer wenn ich ihn rufe wedelt er mit dem Schwanz, aber er kann sich selbst eine halbe Stunde danach nicht vom Fleck bewegen. Wir geben ihm zu essen und zu trinken. Er bleibt vielleicht noch eine Stunde an Ort und Stelle und dann fängt er wieder an zu laufen. Uff!

Am Abend ist alles wieder normal. Seit diesem Tag ist die Affe-Hund-Situation wieder besser. Immerhin ist was gutes bei der Situation rausgekommen. Gestern habe ich den Affen gesehen wie er den Hund gelaust hat. Ich glaube jetzt wird alles gut!

Der Schlangen Incident

Am Abend höre ich wieder Christelle und Amira schreien. Eine Schlange eine Schlange! Ich brauche lange bis ich die Schlange entdecke. Es ist eine Senegalesische Hausschlange. Noch ganz jung. Eigentlich nicht giftig. Es gibt Einheimische die sagen dass wenn sie dich beisst dein Fleisch um den Bissen herum verfault und abfällt. Ich beschliesse mich sie mit der Machete zu töten.

Oh Mann, ich habe es nach dem ersten Hieb bedauert. Die Schlange kämpft noch lange ums überleben. Öffnet ihren Mund mehrermale als ob sie mir etwas zu sagen hätte. Ich bedauere die Aktion. Mann, ein Leben zu nehmen ist nie etwas schönes. Na ja, ausser das Leben einer Mücke vielleicht. Aber es tut weh so etwas zu sehen. Obwohl ich hier schon recht abgehärtet bin, beschäftigt mich das schon irgendwie. Aber was soll ich sagen: Besser eine Schlange tot, als dein Kind.

Ich verbuche es als Notwehr.

Ächtz! Was für ein Tag!

Der Kampf ums Leben